Für alle Frauen, die gerne positive, mutmachende Geburtsberichte lesen wollen, hier ein paar Beispiele dafür, dass eine Geburt schön, angstfrei und selbstbestimmt sein kann:
"Da saß ich nun, glücklich mit Wunschkind Nummer zwei schwanger und der festen Überzeugung, dass eine Geburt nur mit PDA zu überstehen sei. Doch aufgrund von Corona wusste man nie, ob der Partner mit zur Entbindung darf oder nicht.
Also habe ich tatsächlich mal meine Gedanken zugelassen, dass ich im worst case alleine zu Hause entbinden können muss… darauf wollte ich mich aber bestens vorbereiten, was mir auch dank Lisa wunderbar gelang.
Bei meiner ersten Geburt wollte ich alles auf mich zukommen und auf gar keinen Fall verrückt machen lassen. Schließlich entbinden Frauen schon seit Jahrhunderten, das werde ich ja dann wohl auch hinbekommen. Und meine Hebamme aus dem ersten Geburtsvorbereitungskurs meinte damals, wir seien kein „Hechelkurs“. Warum die Atmung aber so überaus wichtig ist, war mir erst nach der Geburt klar. Die Schmerzen waren unbeschreiblich.
Als bei Kind zwei die Geburt losging freute ich mich richtig und dachte, dass ich es dieses Mal besser hinbekommen werde. Und tatsächlich, ich nahm jede Wehe als Welle war, atmete mit ihr und freute mich, dass jede Welle mir mein Baby näher bringt. Im Gegensatz zur ersten Geburt, bei der ich jede Wehe einfach nur überstehen wollte.
Kurz um, die Geburt fing nachts um 1.30 Uhr an, den ganzen Tag konnte ich die Wellen gut veratmen, ins Krankenhaus und sofort in den Kreißsaal gings um 22.00 Uhr und mein Baby war um 22.15 Uhr da, ganz ohne Schmerzmittel. Was für ein überwältigendes Gefühl! Die Glücksgefühle waren unfassbar. Natürlich war auch diese Geburt nicht schmerzfrei, aber bei weitem kein Vergleich zur ersten.
Geholfen haben mir die positiven Geburtsberichte und Videos die uns Lisa zukommen hat lassen, die mentale Kraft die wir gelernt bekommen haben, das Vertrauen in den eigenen Körper, die richtige Atmung und vielleicht die Tees.
Ich denke so gerne an die Geburt zurück und hätte niemals gedacht, dass sowas möglich ist. Herzlichen Dank an Lisa!"
Julia, Kursteilnehmerin
"Eine schöne entspannte Geburt ? Wie kann man von so etwas sprechen ?
Hallo ihr Lieben mein Name ist Anne und ich habe einen kleinen Sohn. In der Schwangerschaft verlief alles ohne Komplikationen, der Bauch ist gewachsen und gewachsen.
Ich entschied mich während der Schwangerschaft auf ein online Yoga bei Lisa - und ich habe nichts bereut. Als sie immer wieder sagte was für schöne und entspannte Geburten sie hatte, dachte ich
nicht das es so etwas tatsächlich gibt. Viele Bekannten erzählten mir immer nur von den schrecklichen Momenten. Doch Lisa hat mir ein bisschen Hoffnung gegeben. Unser ET ist war am 27.10, doch
der kleine Wurm hat sich bereits am 24.09 schon angekündigt. Mir ist um 17:45Uhr die Fruchtblase geplatzt und somit sind wir ins Krankenhaus gefahren (ganz gemütlich da noch keine Wehen vorhanden
waren). Im Krankenhaus angekommen lief alles super - bis sich herausstellte das dieses Krankenhaus keine Frühchen aufnimmt. Somit sind wir in ein anderes Krankenhaus verlegt worden. Angekommen in
der nächsten Klinik - alle Untersuchung erledigt. Um 22Uhr kam ein leichtes Ziehen im Bauch und ich hatte einen totalen Drang spazieren zu gehen. Die Hebamme sagte noch zu uns das sie ein Zimmer
fertig macht und wenn wir wieder kommen bringt sie mich hoch. Wunderbar wir sind also spazieren gegangen, aufeinmal richtig starkes Ziehen im Unterleib - ziemlich oft hinter einander. In diesem
Moment habe ich tatsächlich wieder an Lisa gedacht und an ihre Atem Übungen. Auf dem Weg zurück hieß es das wir bitte in den Kreißsaal sollen. Gesagt getan. Nun lag ich da ohne Angst, ohne
wirklich zu wissen geht es jetzt los oder was passiert. Der Muttermund war bei 2cm und die Hebamme meinte das es noch dauern könnte. Ich hab die Zeit genutzt um mir den Raum genau
anzuschauen und habe an einer Wand ein Elefanten Bild entdeckt - dieses habe ich in den Fokus genommen um konzentriert bei der Sache zu bleiben. Es war unglaublich dieses Gefühl von Schmerz und
gleichzeitig zu wissen man hält bald sein kleines Wunder in den Händen.
Mein Mann hat leider echt schlechte Karten gehabt bei der Geburt da ich einfach Ruhe wollte und sobald er etwas gesagt hat wie „du machst das super“ bekam er einen
Blick womit ich ihm deutlich machte das er still sein soll. Immer wieder habe ich an die Worte von Lisa gedacht und bin ihr so dankbar dafür.
3 Stunden Später hielt ich mein kleinen Schatz in den Armen und war der glücklichste Mensch auf Erden. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nach ewigen hin und her das
wir einen kleinen Jungen haben. Es war das schönste Geschenk an diesem Tag und ich muss sagen Lisa hatte recht es gibt schöne und entspannte Geburten.
Ich kann wirklich jeden nur empfehlen sich nicht verrückt zu machen von Außenstehenden und sich auf sich selbst zu konzentrieren."
Anne, Kursteilnehmerin
"Liebe werdenden Mamas und Papas,
hier kommt meine Traumgeburt unseres kleinen Wunders Paul:
Nach einer schönen Schwangerschaft mit kleinen Wehwehchen und etwas zähem Ende (Schlaflosigkeit und drei Wochen lang Vorwehen) wurde ich am Tag der Geburt (drei Tage vor ET) ziemlich genau um Mitternacht wach und bemerkte, dass meine Unterhose nass war. Ich vermutete (und hoffte) gleich, dass es ein Blasensprung war. Ich kontaktierte das Krankenhaus, um zu fragen, ob ich denn unter diesen Umständen auch einfach Zuhause warten könnte, da ich noch keine Wehen hatte. Die Hebamme bat mich aber, schon relativ bald zu kommen, da sie die Kindslage gerne überprüfen würde. Also verständigte ich meine Eltern, welche dann losfuhren, um bei unserem 3-jährigen Sohn zu bleiben. Gleich nach dem Gespräch setzten dann die Wellen ein und kamen auch schon recht heftig alle 3 Minuten. Zu dem Zeitpunkt konnte ich sie aber noch gut weg atmen. Um 1.20 Uhr kamen wir im KH an und wurden recht schnell in den Kreissaal gebracht. Ich sprach ein bisschen mit der Hebamme und gab ihr meinen Geburtsplan. Sie war von Anfang an super lieb zu mir und offen für all meine Wünsche. Die Hebamme machte ein CTG und untersuchte mich. Der Muttermund war erst ca. 2-3cm offen. Danach ließ uns die Hebamme komplett unsere Ruhe und wir hatten den Kreissaal sowie den Gang davor ganz für uns allein. Ich hörte die ganze Zeit meine Geburts-Playlist mit Ohrenstöpsel (bis 5 Minuten vor der Geburt des Kopfes!!) und konnte so bei mir bleiben. Und so marschierte ich am Gang herum, probierte immer wieder die tiefe Hocke bei einer Welle. Ich spürte, wie effektiv die Wellen bereits waren und tatsächlich auch, wie sie mein Baby nach unten schoben. Je mehr ich mich in den Schmerz hinein entspannte (hier half es mir sehr, meine Füße zu erden) desto extremer wurden die Wellen, und desto mehr merkte ich, wie wir unserem Ziel näherkamen. Auch wenn die Wellen sehr intensiv waren, war ich insgesamt doch entspannt, weil ich einfach glücklich war, dass unser Baby nun auf dem Weg war. Manchmal hatte ich einen kurzen Wortwechsel mit meinem Mann oder holte mir einen Kuss.
Als die Wellen den Höhepunkt erreichten, war für mich die Vierfüßler-Position am angenehmsten. Hier kam die Hebamme von selbst dazu und meinte, dass das jetzt aber eine richtig effektive Wehe war (das merkte sie scheinbar vom Hören- ich tönte zu diesem Zeitpunkt schon recht laut- was mir sehr half). Die Hebamme hielt mir kurz die CTG- Sonde an den Bauch und meinte, die Herztöne hätten sich verschlechtert und wir müssten uns jetzt leider beeilen. Sie meinte ich solle richtig Gas geben und pressen. Ich dachte an Lisas Tipps, konzentrierte mich und schaffte es, ruhig zu bleiben. Ich versuchte mein Baby mit Nachdruck ans Licht der Welt zu schieben und es klappte, der Kopf wurde geboren und unser Schatz begann sofort zu schreien. Zu diesem Zeitpunkt kam dann auch erst der Arzt dazu. Bei der nächsten Welle schaffte es unser Baby schon komplett (um 3.40 Uhr) und ich bekam unser Wunder sofort in die Hände gereicht und ich küsste sein Gesicht. Ich konnte unser Glück nicht fassen.
Später erklärte mir die Hebamme -fast entschuldigend-, dass sie mir für die Presswehen nicht mehr Zeit geben konnte und ich aus diesem Grund etwas gerissen sei. Diese Tatsache störte mich aber in keinster Weise, ich wurde von einem unglaublich freundlichen und einfühlsamen Arzt kurz genäht (was mittlerweile, 3 Wochen nach der Geburt auch schon wieder sehr gut verheilt ist). Der Grund für die schlechten Herztöne war übrigens ein deutlich sichtbarer Knoten in der Nabelschnur. Die Geburt der Plazenta kam mit einer weiteren Welle und war überhaupt nicht mehr unangenehm.
Für die unendliche Liebe und das Glück, das ich in diesen Stunden erleben durfte, gibt es keine Worte. Ich wünsche euch, dass auch ihr eine Geburt erleben dürft, so wie ihr euch sie wünscht und dann am Ende euer Wunder in den Armen halten könnt." Kursteilnehmerin - Anonym
"Liebe werdende Mamas & Papas!
Gerne bin ich Teil von Lisas toller Idee, positive Geburtsberichte zu teilen. Zunächst dachte ich mir, dass meine drei Geburten alle sehr unspektakulär und damit
nicht besonders interessant für andere Mamas sein könnten. Andererseits ist vielleicht gerade dieses natürliche, normale und unspektakuläre genau das, was eben fehlt in den unendlichen Weiten des
Internets zum Thema Geburt.
Deswegen hier - stellvertretend für meine drei insgesamt recht ähnlichen Geburten - der Geburtsbericht unseres letzten Kindes:
Nach einer komplikationslosen, aber kräftezehrenden Schwangerschaft mit vielen kleinen Wehwehchen spürte ich am Morgen des 20. September 2021 - dem errechneten
Termin - dass sich unser drittes Überraschungspaket auf den Weg zu uns machen wollte. Wie bei den vorherigen Geburten auch, stellte sich mit Beginn der Wehen eine tiefere innere Ruhe bei mir ein.
So aufregend und unruhig die Tage und Wochen vorher auch waren, diese fokussierte Gelassenheit hat mir immer den zuverlässigsten Hinweis gegeben, dass es nun wirklich losgeht.
Die zwei Großen waren ohnehin schon zu Besuch bei Oma und Opa, mit denen wir dann vereinbarten, dass sie dort übernachten werden. So hatte ich genug Freiraum, mich
auf mich und das Baby zu konzentrieren. Der Rest des Tages verlief entspannt mit kleineren Erledigungen und vielen Ruhepausen Zuhause. Die Wehen kamen in großen Abständen und konnten gut veratmet
werden. Immer wieder hörte ich meine vertrauten geburtsvorbereitenden Meditationen und Affirmationen an. Das hat mich immer wieder zurück in die Ruhe und in Verbindung mit meinem Baby gebracht,
was ich sehr genossen habe.
Am frühen Abend machten mein Mann und ich es uns auf der Couch gemütlich und genossen ganz bewusst noch etwas Zeit zu zweit, was zu dem Zeitpunkt absoluten
Seltenheitswert hatte und mit dem weiteren Kind natürlich nicht häufiger zu erwarten war.
Die Wehen kamen mittlerweile häufiger und intensiver, waren aber gut aushaltbar.
Gegen 21 Uhr spürte ich dann eine deutliche Veränderung der Wehen und bat meinen Mann, uns schon mal auf der Geburtsstation anzumelden. Kurz darauf machten wir uns
dann auf den ca. 25-minütigen Weg mit dem Auto. Während der Fahrt bereute ich es dann etwas, nicht doch schon zeitiger gefahren zu sein. In der Enge des Autos, ohne Möglichkeit, sich frei zu
bewegen, waren die Wehen plötzlich sehr schmerzhaft und unangenehm.
Am Kreißsaal angekommen wurden wir herzlich begrüßt und zu den Voruntersuchungen gebracht.
Diese wurden von einer Assistenzärztin durchgeführt, die noch sehr unsicher und langsam war, was immer wieder dazu geführt hat, dass ich länger in sehr unbequemen
Positionen ausharren musste, bis die Ärztin endlich fertig geschallt oder den Muttermund ertastet hatte. Im Nachhinein hätte ich an dieser Stelle darum gebeten, die ganzen Kontrollen zu beenden,
da die Geburt sowieso sehr kurz bevorstand und es keinerlei Auffälligkeiten gab.
Auf dem kurzen Weg zurück in den Kreißsaal waren die Wehen bereits so heftig, dass ich mich dort angekommen "mal kurz hinlegen wollte, um mich auszuruhen". Mein Mann
nutzte die Zeit, um noch schnell die Formalitäten zu regeln während mich die Hebamme in allen Positionen unterstützte, die ich ausprobieren wollte, um mir das Veratmen zu
erleichtern.
Keine Viertelstunde später spürte ich bereits starken Druck nach unten. Wie bei den ersten zwei Geburten auch, hatte ich mit Beginn der Presswehen das Bedürfnis,
mich einfach nur noch hinlegen zu dürfen. Als mein Mann zurück kam, wurde ich auch schon von der ersten heftigen Presswehe überrascht. Nach den gemächlichen Geburtsbeginn, war das Finale umso
rasanter. Mit der vierten Presswehe, viel Geschrei meinerseits (den Schmerz rausschreien war für mich immer das beste Schmerzmittel :-)) und 10 Minuten nach Mitternacht des errechneten Termins
kam unser drittes Herzenskind zur Welt: ein Mädchen namens Klara... im wahrsten Sinne des Wortes erträumt, erhofft und sehnlichst erwartet 💜
Auch dieses Mal hatte ich genau die richtige Intuition bezüglich des Geschlechts, was mich in diesem Moment umso glücklicher und machte und mich darin bestärkte,
öfter der weiblichen Intuition zu trauen.
Da ich mir eine ambulante Geburt gewünscht hatte und keine Gründe dagegen sprachen, durften wir nach ein paar Stunden Überwachung am frühen Morgen Nachhause, wo ich
mich im eigenen Bett wunderbar erholen konnte. Und kurz darauf durften sich dann auch die großen Geschwister dazukuscheln und in aller Ruhe ihr Schwesterchen kennenlernen - genau so war es
absolut perfekt für uns!
Zuletzt noch mein Tipp an alle werdenden Mamas: steht ein für eure Bedürfnisse während der Geburt und habt Vertrauen in dieses magische Programm der Natur, dass euer
Körper bereits sehr gut kennt und dem ihr nur folgen müsst.
Alles erdenklich Gute und eine wunderbare Geburtsreise wünscht euch
Lisa"
Lisa, Kursteilnehmerin
Robins Geburt - oder ein riesen Stück Liebe
"„Der Robin hat mir gesagt, er kommt tags“ hat die große Schwester immer wieder wiederholt und dann orakelt „…aber heute noch nicht.“
Ich hatte ihr angeboten, schon mal im großen Bett zu schlafen, damit sie mich nicht sucht, wenn es nachts los geht. Unsere liebe Hebamme meinte nämlich, die zweiten Kinder kommen fast immer nachts, doch unsere Mia sollte Recht behalten.
Es ging so gegen 7:00 langsam los, um 8:00 war ich dann sicher, dass es wirklich Wellen sind und es für die Große nicht in die Kita gehen würde. Sie wollte ausdrücklich dabei sein. Wir hatten sie mit Büchern zur Hausgeburt und vielen Geburtsvideos vorbereitet, viel über Geburt geredet und immer mal wieder nachgefragt, ob ihr Wunsch noch derselbe sei.
Ich rief meine beste Freundin Sibel an, die gegen neun mit Frühstück kam. Wir stärkten uns und ich schrieb der Hebamme, dass es heute soweit sei, ich würde sie auf dem Laufenden halten.
Wir hatten einen wirklich schönen Vormittag und Mittag. Suppe wurde gekocht, wir Mädels tanzten viel zu meiner Geburtshitliste und Sibel hatte auch Trommelmusik mitgebracht, zu der wir noch meditativ tanzten, was mich super geerdet hat.
Die Wellen hatten peu a peu angezogen, sodass ich beim tanzen immer malwieder in die Hocke ging um sie zu veratmen. Papa Lukas schaute ab und zu vorbei und stoppt die Wellenintervalle und -längen, was garnicht so leicht war, da immer eine intensivere und dann wieder eine Miniwelle im Wechsel daher kamen.
Ich glaube es war gegen 13:00 als ich den Lukas dann bat den Pool zu befüllen; das dauerte über eine Stunde. Mittlerweile war mir auch nach etwas Rückzug und Wärme.
Die Große spielte viel für sich, tobte mal mit Sibel, tanzte kurz mit, half etwas beim vorbereiten, sie schien sich sehr wohl zu fühlen.
Wir riefen die Hebamme an als ich gegen 14:30 in den Pool stieg, sie könnesich lansamauf den Weg machen. Kurze Entspannung im warme Poll und meinen schönen Geburtsraum, dann zogen die Wellen wieder an. Ich schickte alle raus, um mich nochmal ganz in Ruhe und intensiv mit dem Baby zu verbinden und alle Kräfte einzuladen, danach war ich voll fokussiert auf die Wellen und benutze jetzt vielmehr den Atem und tönte. Unsere Hebamme kam um 15:15 und strich mir kurz sehr liebevoll über die Stirn und ließ mich dann wieder in meiner „Bubble“. Die Wellen zogen jetzt strak in die Oberschenkel was in der Hocke mit der Zeit ganz schön sportlich und intensiv war, weiterhin kam immer dazwischen wieder kleinere „Verschnauf“-Wellen. „Warum lässt der sich soviel Zeit“ dachte ich kurz genervt, meine Tochter war in der Endphase nach 20 min da gewesen. Ok, der Gedanke diente mir echt nicht, also was soll’s, wieder Verbindung mit dem Kleinen, in die Weite visualisieren, Liebe, Licht, Atmen und voller Fokus..er wird gleich da sein und zwar in seinem Tempo und das weiterhin ein Stück vor und wieder etwas zurück.
Ab und zu steckte meine Tochter den Kopf durch die Tür und verschwand wieder, als ich meinte, Mama brauch noch etwas Zeit für sich.
Kurz bevor das Köpfchen da war ließ ich meine Hebamme alle rufen und wie geplant haben wir dich alle empfangen. Ich, dein Papa, deine Schwester und deine Patentante Sibel. Ich dachte, jetzt kommt doch eigentlich flutsch der Rest, aber nein, dieses riesen Stück Liebe brauchte nochmal etwas mehr Platz um komplett auf der Erde anzukommen. Spätestes jetzt war uns klar, warum der schlaue Körper und du schlaues Baby diese wechselnden Wellen genutzt haben, bei den Maßen brauchte es wohl die Zeit um den Geburtskanal zu passieren. Um 16:41 war ein süßer dicker rosiger, sich lauthals beschwerender Engel, war da zu uns gekommen ein riesen Stück Liebe. Nachdem er die größte Portion Mekonium absetzte, die die Hebamme je gesehen hatte, brachte er immer noch 4610 g auf die Waage bei 56 cm Länge. 16:41 Uhr.
Die große Schwester redet übrigens noch heute davon, wie ihr Brüderchen geboren wurde, dass sie dabei war als er kam und sogar die Nabelschnur angefasst und mit durchschneiden durfte. Die beiden haben eine unglaublich rührende Verbindung.
Unsere liebe Hebamme schrieb später in ihrer Geburtsanzeige: „...welch sanfte Geburt du dir hast ausgesucht mit deiner Mama ganz in ihrer Kraft und mit großen Fokus. Schön, dass du da bist lieber Robin!“"
Maren
Positive Kaiserschnitt-Berichte:
"Heilsamer Kaiserschnitt
Vor 5 Jahren kam mein erstes Kind aufgrund einer schweren Präeklampsie per Notkaiserschnitt unter Vollnarkose auf die Welt. Aus diesem Grund hatte ich große Angst davor wieder dieser
Hilflosigkeit ausgeliefert zu sein und die Geburt unserer Tochter nicht miterleben zu können sollte es wieder zu einer Akutsituation kommen. Mein Mann und ich hatten uns im Vorfeld gut über die
Geburt informiert, gemeinsam unsere Wünsche formuliert und aufgeschrieben und mit Lisas Kurs auch mental vieles nochmal aufgearbeitet. Deshalb waren wir voller Vorfreude auf die
bevorstehende Geburt. Da jede Entscheidung unter der Geburt in Rücksprache mit uns und dem gesamten Krankenhausteam erfolgte und ich auch die Erfahrung machen durfte Wellen zu veratmen und
im Kontakt zu meinem Baby stand, empfand ich diesen Kaiserschnitt als heilsam.
3 Tage sind bereits seit Beginn der Geburtseinleitung vergangen. Diese erfolgte, weil man ein erneute Entgleisung des Blutdrucks gegen Ende der Schwangerschaft verhindern wollte. Es wurden
verschiedene Einleitungsmethoden, welche jedoch aufgrund des vorangegangenen Kaiserschnitt eingeschränkt waren, durchgeführt. Jede Intervention wurde im Vorfeld ausführlich mit uns besprochen und
geschah immer mit unserem Einverständnis. Am Abend zuvor ließen jedoch nach einem Entspannungsbad die Wehen nach und ich erhielt eine PDA um schlafen zu können und in der Hoffnung, dass dabei die
Gebärmutter entspannen kann und die Wehen wieder kommen.
Am Morgen des 4ten Tages begrüßt eine junge, sehr motivierte Hebamme. Sie fragte uns, ob wir weiterhin motiviert sind oder aufgeben möchten, denn sie hätte noch eine Idee die Geburt nochmal
voranzutreiben. Mein Mann und ich waren gleich Feuer und Flamme dabei, denn damit hatte sie bei uns die Hoffnung auf eine natürliche Geburt wieder entfacht. Also fragte sie nochmal, ob wir
motiviert sind. Wir bejahen beide. Sie schlug vor einen neuen Wehentropf anzuhängen und die Ärztin einen Ultraschall macht, um zu sehen wie unser Baby im Becken liegt und warum es mit dem Kopf
seit 3 Tagen nicht tiefer ins Becken kommt. Wir stimmten dem ganzen zu. Auf dem Ultraschall war zu sehen, dass unser Kind ein Sternenguckerbaby ist. Die Hebamme sagte sie würde nun vorschlagen,
dass wir für eine Stunde einen ständigen Seitenlagewechsel (alle 10 Minuten) machen und mein Mann dabei mit einem Tuch mein Becken schüttelt. Dies sollte bewirken, dass das Baby sich anders ins
Becken dreht. Zudem stellten wir die PDA Dosis ab. Sie sagte sie gehe nun in den OP und wenn sie wieder kommt, will sie gute Stimmung sehen. Wir sollen uns gute Laune Musik dabei anmachen.
Gesagt, getan. Mein Mann und ich hatten unseren größten Spaß diese eine Stunde und lachten so viel miteinander. Ich veratmete die wiederkehrenden Wehen mit der Wellenatmung und dachte an meine
Affirmationen.
Nachdem die Hebamme zurück war, erhob sie einen Vaginalbefund. Das Baby hatte sich noch schlechter ins Becken gedreht. Sie sprach mit uns ganz offen. Sie sagte, dass sie kein Problem hätte diese
Lagewechsel Stunden mit uns weiter zu machen wenn wir noch motiviert sind, da die Herztöne super sind. Sie sagte aber auch, dass es irgendeinen Grund gibt warum das Baby sich nun noch schlechter
ins Becken gedreht hat. Wir können aber auch sagen bis hier her und nicht weiter und nun doch einen Kaiserschnitt machen. Sie ließ uns für ein paar Minuten alleine. Mein Mann und ich besprechen
uns. Wir hatten alles versucht und alles gegeben und am Ende möchten wir nicht auf biegen und brechen noch einen von uns gefährden. Also willigten wir dem Kaiserschnitt ein. Ich fing an zu
weinen. Die Hebamme setzte sich zu mir an die Bettkante und fragte was los ist. Ich teilte mit ihr meine Ängste vor der Sectio. Sie munterte mich auf und nahm mir meine Angst und diese Sectio
bereits bei der Vorbereitungen ruhiger ablaufen wird als bei dem Notkaiserschnitt bei unserem 1ten Kind. Sie sagte, dass sie mir einen Schlauchverband um die Brust legt, damit wir gleich im
OP bonden können. Ich weinte vor Freude. Mein Mann sagte, dass sie mir damit gerade die nächste große Angst nahm, denn die Nachthebamme meinte, dass dies aufgrund von keinem Platz auf dem OP
Tisch nicht möglich sei. Er fragte auch, ob ein Auspulsieren der Nabelschnur machbar wäre. Die Hebamme antwortete, dass sie keine volle 3 Minuten im OP machen können, aber 1 Minute auf alle
Fälle.
Die ganze Atmosphäre im OP war toll. Alle redeten so liebevoll mit mir und ich fühlte mich so gut aufgehoben. Sie testeten ob die PDA auch richtig wirkt und dann ging es los.
Eine zweite Anästhesistin war dabei und sie erkannte mich von der Geburt meines ersten Kindes. Dann hieß es, dass unser Baby gleich da ist. Ich spürte wie sie auf den Bauch drückten und schoben
und da war der erste Schrei. Mein Mann und ich lehnten unsere Köpfe aneinander und freuten uns unendlich. Die Hebamme zeigte uns unsere Tochter, ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und dann ging
es zum Kinderarzt. Mein Mann und ich freuten uns so sehr. Es war geschafft. Das Baby kam zurück und wurde in das Bondigtuch gelegt. Wir durften Fotos machen. Kurz bevor ich fertig mit dem
vernähen war, nahm die Hebamme unsere Tochter wieder in Empfang und forderte meinen Mann auf mitzukommen. Sie wogen und nahmen Maße während ich fertig gemacht wurde für den Kreißsaal. Im
Kreißsaal habe ich gleich das erste Mal gestillt und die Hebamme hatte uns allein gelassen. Wir genossen die Zeit zu dritt. Wir waren so stolz auf einander. Ich auf meinen Mann, weil er mich so
sehr in allem unterstützte und er auf das was ich geleistet hatte. Als die Hebamme zurück kam sagte sie, dass sie mit dem operierenden Oberarzt gesprochen hat. Der Grund warum unser Baby nicht
auf natürliche Weise geboren werden konnte war nicht nur, dass es eine Sterngucker ist, sondern dass wohl in der Gebärmutter einige Myome den Weg versperren. Dies bestärkte uns darin, dass wir
alles richtig entschieden hatten und waren gleichzeitig glücklich darüber, dass wir diese für uns heilsame Geburtsreise erleben durften."
Yvonne, Kursteilnehmerin